Das Tal Achor als Tor der Hoffnung

von Daniel Yahav

Wenn wir sehen, was rings um uns geschieht, ist klar, dass wir in schwierigen Zeiten leben. Unsere Welt verändert sich, sie verändert sich sehr schnell, und zwar nicht zum Guten! Aber was uns betrifft, die wir an Gott und Sein Wort glauben und für die Jeshua, der Messias und König Israels, unser persönlicher Erlöser und Herr ist und die wir den Heiligen Geist empfangen haben – Er hat uns nicht im Dunkeln gelassen (Amos 3,7).

Wir wollen uns in Gottes Wort ansehen, wohin all diese Dinge führen werden.

Das Wort Gottes bezeichnet die Endzeit als eine sehr schwierige Zeit. In 2. Timotheus 3,1-4 finden wir eine Beschreibung, wie die Sünde in der Welt an Intensität zunehmen wird. Die Menschen werden selbstsüchtig sein, den Eltern ungehorsam, unheilig – neben vielen anderen bösen Eigenschaften, die die Welt von heute treffend beschreiben. In Offenbarung 12,7-9 lesen wir außerdem, wie der Erzengel Michael, der Israels Engel ist, und seine Engel mit dem Drachen, das ist Satan, Krieg führen und ihn und sein Heer auf die Erde werfen. Satan verliert seinen Platz im zweiten Himmel, und danach lesen wir in Vers 12: „Wehe der Erde und dem Meer! Denn der Teufel ist zu euch hinabgekommen und hat große Wut, da er weiß, dass er nur eine kurze Zeit hat“ (Offenbarung 12,12b).

Wir sehen, dass wir uns in einer Zeit befinden, die zunehmend schwerer werden wird. In Hebräer 12,26 lesen wir, dass Gott alle Dinge erschüttern wird, die erschüttert werden können. Er wird die Erde mit den sieben Siegelgerichten schlagen, gefolgt von den sieben Posaunengerichten und den sieben Zornschalengerichten. Wenn wir auf diese Dinge sehen, die vor uns liegen, können sie unsere Seele sehr verstören. Aber ich möchte uns ermutigen, dass alle diese Erschütterungen nur einem Zweck dienen sollen – uns näher zu Gott zu bringen. Gott ist auf der persönlichen Ebene am Werk, um einzelne Menschen zu Ihm zu führen, und Er ist auf globaler Ebene am Werk, um durch Sein Volk Israel Sein Reich auf dieser Erde zu gründen. In Römer 11 haben wir eine prophetische Verheißung: „...und so wird ganz Israel errettet werden, wie geschrieben steht: Es wird aus Zion der Erretter kommen, er wird die Gottlosigkeiten von Jakob abwenden... (Römer 11,26 mit einem Zitat von Jesaja 59,20).

Daher ist die gute Nachricht, dass all die bösen Dinge, die auf der ganzen Welt und rings um Israel geschehen – seien es die Pandemie, Zwietracht, politische Uneinigkeit, Hass zwischen den gesellschaftlichen Gruppen oder was auch immer – aufhören werden. Gott wird uns an den Punkt bringen, an dem wir als Volk Israel unseren Gott erkennen und zu Ihm umkehren werden, im lebendigen Glauben an den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs. Und durch all dies werden wir in das Messianische Zeitalter des Segens und der Erlösung eintreten. Aber der Weg zu diesem Ziel führt uns hinab zu dem, was die Bibel „das Tal Achor“ nennt:

„Darum: Siehe, ich werde sie locken und sie in die Wüste führen und ihr zu Herzen reden. Dann gebe ich ihr von dort aus ihre Weinberge und das Tal Achor als Tor der Hoffnung. Und dort wird sie willig sein wie in den Tagen ihrer Jugend und wie an dem Tag, als sie aus dem Land Ägypten heraufzog“ (Hosea 2,16-17).

In den vorangegangenen Versen von Kapitel 2 (Verse 4-15) beschreibt Gott seinen Schmerz mit den Worten eines Ehemannes, dessen Frau sich wie eine Prostituierte verhält. „Rechtet mit eurer Mutter, rechtet! - denn sie ist nicht meine Frau, und ich bin nicht ihr Mann ...“ (Vers 4). „... und niemand wird sie meiner Hand entreißen“ (Vers 12b). „Und ich suche an ihr heim die Festtage der Baalim, an denen sie ihnen Rauchopfer darbrachte (…) und ihren Liebhabern nachlief; mich aber hat sie vergessen, spricht der HERR“ (Vers 15). Das ist das tief verletzte Herz unseres himmlischen Vaters. Des Gottes Abrahams, Isaaks und Jakobs, der uns aus Ägypten heraufgeführt, uns vierzig Jahre lang in der Wüste versorgt und uns befähigt hat, das Land Kanaan zu erobern, der uns das Gesetz und die Propheten und den Messias gegeben hat – Seinen geliebten Sohn, den Er gesandt hat. Er erwählte uns aus allen Nationen, und wir rebellierten gegen Ihn und betrogen Ihn – das hat Sein Herz sehr verletzt. Derselbe Grundsatz gilt aber auch bei jedem einzelnen Menschen, der gegen Ihn rebelliert. Er ist der liebende Vater, der Seinen einzigen Sohn für unsere Erlösung gegeben hat, und Er wartet sehnsüchtig darauf, dass Seine Söhne und Seine Töchter zu Ihm umkehren.

Aber hier endet die Geschichte noch nicht. Gott spricht von dem Werk der Zurechtbringung, das Er unternehmen wird, und darauf sollten wir uns konzentrieren. Das Ergebnis dieses Werkes wird die wiederhergestellte Beziehung zwischen Gott und Israel sein, wie die zwischen einem Ehemann und seiner Frau. Diese Geschichte hat ein Happy End:

„Und ich entferne die Namen der Baalim aus ihrem Mund, und sie werden nicht mehr mit ihrem Namen erwähnt“ (Hosea 2,19). „Und ich will dich mir verloben in Ewigkeit, und ich will dich mir verloben in Gerechtigkeit und in Recht und in Gnade und in Erbarmen, ja in Treue will ich dich mir verloben; und du wirst den HERRN erkennen“ (Hosea 2,21-22).

All die Dinge, die wir hier sehen – die das zurechtbringende Werk des Herrn darstellen – werden in den letzten Tagen geschehen; mit anderen Worten: in den Tagen, in denen wir heute leben. Einerseits sind dies schwierige Tage, und sie werden noch schwieriger werden, aber andererseits, wenn wir wissen, wohin sie führen werden, kann uns das Hoffnung und Freude geben. Wenn eine Frau schwanger ist, fällt ihr die Schwangerschaft schwer, denn ihr ganzer Körper steht unter großem Druck und wird gedehnt, und wenn die Geburt kommt, erlebt sie Wehen und starke Schmerzen. Aber sie weiß, das Ergebnis wird ein entzückendes kleines Baby sein, das sie sehr lieben wird. Das gleiche gilt für uns. Wenn wir nach vorne blicken, so sehen wir die Prophetien über die kommenden schweren Zeiten, aber ebenso sehen wir das, was geboren werden wird. Wir sehen, dass das Volk Israel errettet wird, wir sehen das Reich der Himmel, das auf der Erde errichtet werden wird, und wir sehen den Messias, der kommen und über uns herrschen und der ganzen Welt Frieden bringen wird.

Liebe Brüder und Schwestern, Gott hält nichts vor uns verborgen. Er sagt uns die Wahrheit über das, was geschehen wird, aber er gibt uns auch die Chance, auf der Seite des Siegers zu stehen. Er sagt zu uns: „Hör auf, durchs Leben zu hetzen, hör auf, Unterhaltung und Vergnügen hinterher zu jagen, Sport, Mode, Ruhm, Reichtum und allen möglichen spirituellen Erfahrungen. Komm zur Ruhe vom sinnlosen Umherrennen und nimm dir Zeit für deine Beziehung zu deinem himmlischen Vater.“

Gott hat uns im letzten Jahr eine Auszeit gegeben, denn das, was kommt, wird schwer werden, und Er liebt uns. Er ist ein Gott der Liebe, der nicht unsere Vernichtung will, sondern genau das Gegenteil – dass wir zu Ihm hingezogen werden in Wahrheit! Er möchte auch, dass Sein Volk Israel zu Ihm zurückkehrt und Seine Frau wird. Er ist ein Gott voller Gnade und Barmherzigkeit, und wie sehr sehnt Er sich nach unserer Liebe! „Höre, Israel: Der HERR ist unser Gott, der HERR allein! Und du sollst den HERRN, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft.“ Gott ruft uns auf, Buße zu tun über allem, was uns von Ihm fernhält, und zu Ihm zurückzukehren, sei es das Volk Israel als ganzes oder wir als einzelne Menschen, das Werk Seiner Hände.

Das Wort „Achor“, das in Hosea 2,17 erwähnt ist, wird mit Strafe und Tod in Verbindung gebracht. Heutzutage wird dieses Wort für schmutziges oder verunreinigtes Wasser gebraucht. Das Tal Achor ist der Ort, an dem Gottes Gericht über die Sünde Achans kam, die das ganze Volk Israel besudelt und verunreinigt hatte.

Liebe Brüder und Schwestern, Hosea sagt uns, dass Gott Sein Volk durch das Tal Achor führen wird. Das ist die „Wüste der Völker“ (Hesekiel 20,35), und dort wird Er ins Gericht mit uns gehen. Dasselbe gilt aber auch für jeden einzelnen von uns vor Gott. Noch einmal, der Ruf zur Buße ergeht an uns, solange wir noch die Chance haben, damit wir in unserem persönlichen Leben nicht durch dieses Tal Achor gehen müssen. Hesekiel 20,32-34 schildert, wie Gott uns aus allen Völkern herausführt und uns in die Wüste der Völker bringt (Vers 35), wo Er mit uns ins Gericht gehen wird (Vers 36). Dann fährt Er fort (Verse 37-38): „Und ich werde euch unter dem Hirtenstab hindurchziehen lassen und euch abgezählt hineinbringen. Und ich werde von euch ausscheiden, die sich empörten und mit mir brachen; ich werde sie aus dem Land ihrer Fremdlingschaft herausführen, aber in das Land Israel sollen sie nicht kommen. Und ihr werdet erkennen, dass ich der HERR bin.“ - So wie der Hirte seine Schafe zusammentreibt und entscheidet: Dieses soll leben und jenes soll geschlachtet werden. Das ist ein Bild für uns, wie Gott Sein Volk reinigen und die rebellischen Menschen daraus entfernen wird. Kein Rebell wird in das Reich Gottes kommen. Diese schweren Zeiten müssen kommen, damit das Volk Israel umkehrt zu seinem Gott und gerettet wird (siehe Sacharja 12,10-14) und seine Feinde bestraft werden (Sacharja 12,9). Dann werden die Augen der Nationen geöffnet werden, damit sie erkennen, dass der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs der eine wahre Gott ist (Sacharja 14,16).

Als Kinder Gottes haben wir eine große Hoffnung! Unser Messias kommt! Wenn Jeshua wiederkommt, wird Er für tausend Jahre Sein Königreich aufrichten, ein Reich des Friedens, der Gerechtigkeit und der Liebe. Gott hat uns offenbart, was Er tun wird und warum. Wir wollen uns also ermutigen lassen und unsere Häupter erheben (Lukas 21,28). Wir wollen unser Herz prüfen und jeden Bereich der Rebellion und Übertretung aus unserem Leben entfernen, solange noch Zeit ist. Lasst uns voll Heiligen Geistes sein, Sein Wort lesen und zulassen, dass es unsere Herzen reinwäscht und erfüllt. Lasst uns unser Leben auf den Felsen bauen, damit es jedem Sturm standhält (Matthäus 7,24-25).