MEINE Schafe hören Meine Stimme

von Daniel Yahav

Häufig hören wir Menschen fragen „Wie kann ich die Stimme Gottes hören?“

In der folgenden Lehre werden wir untersuchen, was Jesus uns lehrte, wie wir SEINE Stimme hören können!

Yeshua sagt in Johannes 10,27-29: „Meine Schafe hören Meine Stimme, und Ich kenne sie, und sie folgen mir; und Ich gebe ihnen das ewige Leben, und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen. Mein Vater, der mir sie gegeben hat, ist größer als alles, und niemand kann sie aus des Vaters Hand reißen.“ Diese Verse sind reich und enthalten tiefe Wahrheiten. Wir alle möchten die Stimme unseres guten Hirten hören, aber lasst uns zuerst uns selbst fragen, WARUM wir Seine Stimme hören wollen? Ist es Neugier? Oder weil es etwas Besonderes ist? Die Antwort muss lauten: um Seinen Willen zu kennen, damit wir ihn tun können! Wenn wir nur seinen Willen wissen wollen¸ aber nicht mit der Absicht ihn zu tun, haben wir ein großes Problem. Yeshua sagt „MEINE Schafe hören meine Stimme.“ Dies betrifft nicht nur Seine Jünger damals oder nur die Propheten oder nur Pastoren und geistliche Leiter. ALLE Seine Schafe, jeder, der zu Ihm gehört, der ein echter Jünger ist und aufrichtig zuhört, wird Seine Stimme hören. Es ist nicht schwierig oder kompliziert, es ist vorgesehen für alle von uns in unserem ganzen Leben mit Ihm, und umso mehr, wenn wir vor bedeutsamen Entscheidungen in unserem Leben stehen. Aber, wir müssen wissen, dass es einige Bedingungen gibt:

1. ICH MUSS EINS SEINER SCHAFE SEIN

„MEINE Schafe hören Meine Stimme.“ Wenn ich den Ruf, Ihm zu folgen, gehört habe und die Entscheidung zur Buße getroffen und um Vergebung gebeten habe, mein Leben Gott hingegeben und Ihm gehorche, indem ich mein Kreuz täglich aufnehme und Yeshua Nachfolge , dann bin ich wiedergeboren als eines Seiner Schafe. Es reicht nicht aus, in eine gläubige Familie geboren zu sein. Ebenso wenig wie ein Namenschrist zu sein, der zu irgendeiner konfessionellen Kirche gehört. Ich muss eine bewusste Entscheidung treffen, Yeshua nachzufolgen und in meinem täglichen Leben Früchte der Buße bringen.

2. ICH MUSS MEINEN WILLEN DEM WILLEN GOTTES FÜR MEIN LEBEN UNTERORDNEN

„Wer mir folgen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach.“ Lukas 9,23. Dies ist eine tägliche Entscheidung, meine eigenen Wünsche und meine alte Natur zu verneinen und sich dem Willen des Herrn unterzuordnen und dem Hirten mit ganzem Herzen nachzufolgen. Wir müssen uns selbst die Frage stellen: Möchte ich Ihm wirklich folgen? Wenn mich der Heilige Geist von Sünden überführt, von denen ich loskommen muss, bin ich dann bereit, meinen Willen Seinem Willen unterzuordnen und sie aus meinem Leben zu verbannen! „Denn des HERRN Augen schauen alle Lande, dass er stärke, die mit ganzem Herzen bei ihm sind.“ 2.Chronik 16.9.

Der Herr sieht in unsere Herzen. Er sieht nicht auf unser Bankkonto oder unsere akademische Bildung oder unsere physischen Kräfte. Er sucht ständig überall auf der Erde, wer Ihn von ganzem Herzen sucht. So kann es uns ermutigen, dass Er sieht, wenn wir in unserem Herzen sagen: „Herr, ich will Dich, mein Leben gehört Dir und ich möchte Deinen Plan für mein Leben ausfüllen!“ Dann wird Er gern Seinen guten Plan für mein Leben ausführen. Yeshua ist das perfekte Beispiel für einen Gott untergeordneten Willen. Im Garten Gethsemane schüttete Er im Angesicht Seiner größten Versuchung dem Vater Sein Herz aus und bat: „Mein Vater, ist’s möglich, so gehe dieser Kelch an mir vorüber“, aber letztlich war Sein Herz und Sein Wille untergeordnet: „doch nicht wie ich will, sondern wie du willst!“ Matth.26,39. Wir sind nicht perfekt, aber wenn wir aufrichtig und wirklich Gott suchen, werden wir Seine Stimme hören.

David war ein Beispiel für jemanden, der aufrichtig bleibt, und selbst als er fiel, bereute er und bekannte seine Sünde ohne Ausreden, und er wurde wieder hergestellt. Er liebte Gott und wollte Ihm dienen. Er wachte eifersüchtig über Gottes Namen und bekämpfte den Einen, der dem Gott Israels trotzte – Goliath. Es gibt auch Beispiele von denen in der Schrift, die den Willen des Herrn suchten, aber als sie ihn hörten, wollten sie nicht gehorchen:

Im Buch Jeremia lesen wir so eine Geschichte. Jerusalem war zerstört und das Volk in die Gefangenschaft nach Babylon geführt worden, gerade so wie Jeremia es prophezeit hatte. Aber ein Überrest vom Stamme Judah war von den Babyloniern zurückgelassen und für das Bestellen der Felder eingesetzt worden. Gedalja wurde als ihr Leiter ernannt. Aber der bösartige Ishmael beschloss, ihn und die babylonischen Wachen umzubringen. Nun fürchtete das im Land zurückgelassene Volk, dass die Babylonier zurückkehren und sie alle umbringen würden. So wollten sie nach Ägypten fliehen. Sie gingen zu Jeremia und baten ihn für sich um eine Antwort vom Herrn. Während Jerusalem noch nicht zerstört war, glaubten sie nicht, noch hörten sie auf Jeremias Worte. Sie versuchten sogar, ihn zu töten, aber Gott rettete Jeremia. Jedes Wort von ihm hatte sich erfüllt und so baten sie ihn, das Wort des Herrn zu suchen. Das Volk sagte Jeremia, dass sie bereit seien, auf das Wort des Herrn zu hören und im Gehorsam alles zu tun, was er ihnen sagt, auch wenn es unangenehm ist. Dies alles hörte sich so gut an! Jeremia 42,1-6, Aber sie hatten nicht wirklich die Absicht, ihre eigene Meinung zu verändern. Nach zehn Tagen gab Jeremia ihnen eine sehr klare Antwort von Gott, nämlich nicht nach Ägypten zu gehen, sondern im Land zu bleiben, wo Er über sie wachen wird und sie sich niederlassen können. Er beschrieb auch ganz genau, was geschehen würde, wenn sie nicht gehorchen und beschließen, doch nach Ägypten zu gehen. Alles, was sie in Judäa befürchteten, würde in Ägypten über sie kommen, und sie würden dort sterben. Gottes Wort war sehr klar und stark. Die Konsequenzen des Ungehorsams würden sehr ernsthaft sein. Jeremia sagte ihnen, dass beide, Gott und er wüssten, dass sie letztendlich die Entscheidung zum Ungehorsam treffen würden, Jeremia 42,7-22. Die Antwort des Volkes war arrogant und aggressiv. Sie nannten Jeremia einen Lügner und blieben bei ihren eigenen Plänen und Wünschen, nämlich den Überrest der Überlebenden nach Ägypten zu bringen, gegen Gottes klares Wort. Am Ende erfüllte sich die von Jeremia prophezeite Katastrophe in Ägypten. Jeremia 43,1-7.

All dies besagt, dass, wenn wir die Stimme des Herrn hören wollen¸ es normal ist, Ihm zu gehorchen. Lasst uns nicht wie der Überrest von Judah sein, der Gott nach Seinem Willen fragte, aber dann nach seinen eigenen Gedanken handelte. Sie zogen es vor, sich von ihrer Furcht vor den Babyloniern leiten zu lassen als von dem Wort Gottes. Gott hatte ihnen befohlen, sich nicht zu fürchten, sondern zu vertrauen. Wie antworten wir, wenn der Herr zu uns spricht? Argumentieren und rebellieren wir, weil wir meinen, es besser zu wissen? Oder ordnen wir uns Ihm unter in dem Wissen, dass Seine Pläne gut für uns sind? Filtern wir das Wort des Herrn durch unsere eigenen Gedanken, Wünsche und Ängste oder glauben wir, dass Sein Herz für uns ist und Er über uns wacht? Er liebt uns und will das Beste für uns aus der Perspektive für die Ewigkeit – Ihm ganz zu vertrauen und nicht an Seinen Absichten zweifeln. Er hat einen guten Plan für unsere Zukunft: „Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der Herr: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung.“ Jeremia 29,11

Ja, es wird Versuchungen und Prüfungen geben und vielleicht müssen wir durch Feuer gehen, um gereinigt zu werden¸ aber das wird uns am Ende zum Besten dienen.

Je größer Gottes Plan für unser Leben ist, je tiefer wird die Vorbereitung sein. „Denn wir sind Sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, dass wir darin wandeln sollen.“ Epheser 2,10. Gott hat einen Plan für unser Leben. Wir müssen uns Gott unterordnen und Ihn um Offenbarung durch Seinen Heiligen Geist bitten. 1.Korinther 2.10-11, Philipper 2,13. Wenn Er uns führt, müssen wir gehorchen und Seiner Leitung folgen, selbst wenn es uns Prestige, unsere eigene Logik, Reichtümer dieser Welt oder irgendetwas anderes kostet. Wenn wir in Seinem Plan im Glauben und in Liebe wandeln, die auch zu Opfern bereit ist, wenn wir in Treue und Demut wandeln, werden wir mit Gold, Silber und kostbaren Steinen bauen. Alles andere ist Holz, Heu und Stroh und wird verbrannt werden, wenn der Herr es mit Seinen feurigen Augen prüfen wird. 1.Korinther 3,10-15, Offenbarung 1,14. Josef erfuhr in jungen Jahren die Vision¸ dass sein Vater und seine Mutter sowie seine Brüder sich vor ihm verneigen würden. Aber in der Zwischenzeit verlor er alles. Er wurde weggeführt, von seinem Vater getrennt und in ein fremdes Land, wo er niemanden kannte, in die Sklaverei verkauft. Dann warf man ihn ins Gefängnis für etwas, das er nicht getan hatte. Er erlitt große Ungerechtigkeit und wusste nicht, warum ihm dies alles widerfuhr. Obwohl er versuchte, alles richtig zu machen, erhielt er dafür Bestrafung. Er hatte keine Erkenntnis, dass er ein Bild für Yeshua ist und es so viele Parallelen mit seinem Leben zum kommenden Leben von Yeshua gab. Aber mit der Zeit wurde er erhoben und zum Regenten über ganz Ägypten gesetzt. Er musste am eigenen Leib erfahren, was es bedeutet, ein Sklave zu sein. Er wusste, wie bedeutsam es ist, mit Gerechtigkeit und Recht zu regieren. Er hatte ein Herz und Verständnis für die Menschen, denn Gott hatte ihn vorbereitet. Durch das Leiden hatte er viele wertvolle Lektionen gelernt.

Auch Mose wurde 40 Jahre im Hause des Pharao vorbereitet sowie 40 Jahre in der Wildnis, um für Gottes Pläne bereit zu sein. David ging durch Zeiten lebensbedrohlicher Gefahren, um als König von Israel zugerüstet zu sein, indem er sich in Höhlen und in der Wüste versteckte, umgeben von rauen und bitteren Männern.

So sei nicht geschockt, wenn du durch Feuer und Verfolgung gehen musst, halte die Versuchung aus! Unterwirf dich Gottes Plan, so wie Yeshua es tat: „Mein Vater, ist’s möglich, so gehe dieser Kelch an mir vorüber; doch nicht wie ich will, sondern wie du willst!“ Matthäus 26,39.

3) ICH BRAUCHEN EIN GEISTLICHES OHR.

In Offenbarung 2 und 3 spricht Yeshua zu den sieben Gemeinden. Jedes Mal sagt er:

„Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt!“ Erneut wird deutlich, dass Gott durch den Heiligen Geist zu uns spricht. Wir müssen unsere Ohren auf seine Stimme

einstellen. So, wie das Ohr eines Musikers die kleinste Abweichung in den Noten

oder der Tonhöhe erkennen kann, wo andere überhaupt nichts wahrnehmen, müssen

auch wir empfänglich sein für die leiseste Anregung des Heiligen Geisteseilige. Wir brauchen geistliche Ohren, und als Seine Schafe können wir ihn darum bitten. Nach dem, was wir

in der Offenbarung lesen, hatten nicht alle in der Gemeinde geistliche Ohren. Wir müssen darum bitten und uns dafür bereit machen lassen!

„Uns aber hat es Gott offenbart durch seinen Geist; denn der Geist erforscht alle

Dinge, auch die Tiefen der Gottheit. Denn welcher Mensch weiß, was im Menschen ist,

als allein der Geist des Menschen, der in ihm ist? So weiß auch niemand, was in Gott

ist, als allein der Geist Gottes“ (1.Korinther 2,10-11).

Wir müssen vom Heiligen Geist geführt werden, und er will uns führen. Aber er ist sehr

empfindlich, und es ist möglich, ihn zu betrüben. Im Brief an die Epheser zählt Paulus

eine Liste von Dingen auf, die den Heiligen Geist betrüben. Wie zum Beispiel, wenn wir uns unreinen oder fleischlichen Dingen zuwenden und „Freunde der Welt“ (Jakobus 4,4-5) sind.

Er ist kostbar, und wir können es uns nicht leisten, ohne ihn zu sein. Wir wollen den Plan

Gottes für unser Leben nicht verpassen, und es ist der Heilige Geist, der ihn uns offenbart.

Eines der Kennzeichen der Kinder Gottes ist, dass sie vom Heiligen Geist geführt werden.

Sie wandeln nicht nach dem Fleisch, sondern im Geist. „Denn welche der Geist Gottes

treibt, die sind Gottes Kinder“ (Römer 8,12-14). Genau so, wie Yeshua sagte:

„Meine Schafe hören meine Stimme“, sagt Gott hier: „Meine Kinder wandeln im Geist“ –

beides ist dieselbe Botschaft. Wenn Du ein Kind Gottes bist, wandle im Geist!

Wenn Du nach dem Fleisch wandelst und es weißt, ist jetzt die Zeit, Buße zu tun und von

ganzem Herzen zu Gott umzukehren, damit Du nicht die Gelegenheit verpasst, Gottes

vollkommenen Plan für Dein Leben zu finden.

Nachdem wir diese Bedingungen erfüllt haben, nämlich sein Schaf zu sein und sich seinem

Willen zu unterwerfen, kann er anfangen, zu uns zu sprechen:

A) DURCH SEIN WORT:

„Alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung,

zur Erziehung in der Gerechtigkeit“ (2.Timotheus 3,16-17). „Das habe ich zu euch geredet,

solange ich bei euch gewesen bin. Aber der Tröster, der Heilige Geist, den mein Vater senden

wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch

gesagt habe.“ (Johannes 14,25-26). Wir müssen das Wort Gottes jeden Tag lesen, damit uns der Heilige Geist daran erinnern kann. Wenn es nicht in unserem Herzen ist, kann er es uns nicht in Erinnerung bringen.

Der Heilige Geist wird uns Worte und Verse ins Gedächtnis bringen, die genau in unsere

persönliche Situation passen. Ebenso wird er uns durch die allgemeine Weisung der

Heiligen Schrift leiten, die jederzeit für jeden gültig ist. Da kam beispielsweise vor einigen Jahren eines meiner Kinder zu mir, es war damals sechs Jahre alt und wollte getauft werden.

Meine erste Reaktion war: „Auf keinen Fall, du bist viel zu jung!“ Aber am nächsten Morgen

las ich in meiner Tageslese Markus 10,14: „Lasst die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht; denn solchen gehört das Reich Gottes …“ Ich wusste sofort, dass Gott zu mir

spricht, und so stimmte ich der Taufe meines Kindes zu.

B) INDEM ER SEINEN WILLEN IN UNSER HERZ LEGT:

„Denn Gott ist’s, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem

Wohlgefallen“ (Philipper 2,13). Erst wenn wir sagen, nicht mein, sondern dein Wille geschehe, kann Gott beginnen, seinen Willen in unser Herz zu legen. Wenn das unsere

Herzenshaltung ist, werden wir feststellen, dass Gottes Wille für unser Leben unsere Gedanken und Wünsche formt. Gott gab uns unseren Verstand und einen freien Willen, und

wir sollen sie gebrauchen, so gut wir es vermögen, dabei aber ständig mit unseren geistlichen

Antennen jede Korrektur empfangen, die er haben möchte. Wenn wir einen Fehler machen

und Entscheidungen treffen, die nicht seinem guten Plan für uns entsprechen, ist er so gnädig,

uns zu stoppen und wieder auf den rechten Weg zu führen, wenn unser Herz weich und bereit

ist, auf seine Führung zu achten.

Wenn Gott einen Wunsch in unser Herz legt, wird er auch für die Gnade und Kraft sorgen,

ihn auszuführen – wir müssen uns also nicht fürchten vor dem, was er uns zu tun heißt.

In Apostelgeschichte 13,1-3 sondert der Heilige Geist Paulus und Barnabas zu ihrer ersten

Missionsreise aus. Es war der Heilige Geist, der sie in Gang brachte und sie auf dem ganzen

Weg führte. Jedoch entschieden sie in Apostelgeschichte 15,35-36 gemeinsam, wieder los zu ziehen und die Gemeinden zu besuchen, die sie bei ihrer ersten Reise gegründet hatten. Aber

sie hatten eine Meinungsverschiedenheit wegen Markus, daher trennten sie sich und reisten

in verschiedene Richtungen. Paulus war nicht bereit, Markus mitzunehmen, der sie beim

ersten Mal enttäuscht hatte, aber Barnabas gab ihm eine zweite Chance. Dies ist ein Beispiel

aus dem wahren Leben, dass es Meinungsverschiedenheiten geben kann, denn wir sind alle

Menschen. In Apostelgeschichte 16,6-10 sind Paulus und Silas auf dem Weg, um die Gemeinden zu besuchen. Aber zweimal versperrte ihnen der Heilige Geist den Weg. Sie gingen nach bestem Wissen und Gewissen voran, waren dabei aber empfänglich für die Worte des Heiligen Geistes: „Nein, nicht auf diesem Weg!“ Dann empfing Paulus an der Küste von

Kleinasien eine Vision von einem Mann aus Mazedonien, und da wussten sie, was zu tun war.

Wenn wir unser Leben nach unseren eigenen Ideen und Vorstellungen gestalten und den Heiligen Geist außen vor lassen, wird er sich uns nicht aufdrängen, sondern geduldig auf uns warten. In so einem Fall verpassen wir nicht nur seinen Plan für unser Leben, sondern wir

wissen dann auch wirklich nicht, was der Tag bringen wird. Wir haben keine Garantie, wie sich die Dinge entwickeln werden. Jakobus 4,13-17 warnt uns davor, das zu tun:

„Und nun ihr, die ihr sagt: heute oder morgen wollen wir in die oder die Stadt gehen und wollen ein Jahr dort zubringen … und wisst nicht, was morgen sein wird … Dagegen solltet ihr sagen: Wenn der Herr will, werden wir leben und dies oder das tun“. Wir können Pläne machen, aber wir sollten sie zuerst dem Herrn unterwerfen, und wenn er einen anderen Plan für unser Leben hat, unsere Pläne ändern und seinen folgen! Wenn wir das verstanden haben,

wird es viel einfacher für uns sein, den Willen des Herrn zu erkennen. Wir sollen nicht in Selbstmitleid versinken oder uns minderwertig fühlen, weil Gott nicht seinen Engel geschickt hat, um zu uns zu sprechen. Er spricht auf natürliche Weise, durch sein Wort, dadurch, dass er seinen Willen in unser Herz legt, und durch unsere Lebensumstände. Unser Teil ist es, in Demut im Vertrauen auf Gott und nicht auf uns selbst zu wandeln. Wir sollten dem Herrn erlauben, uns zu führen und unser Herz zu prüfen, damit wir nicht von unseren selbstsüchtigen Wünschen, Vorstellungen oder Gefühlen geleitet werden. Auch sollten wir stets daran denken, dass Gott niemals seinem eigenen Wort widersprechen wird. Das heißt,

der Heilige Geist wird uns niemals anleiten, etwas zu tun, das Gottes klarem, geschriebenen Wort widerspricht.

C) DURCH DEN HEILIGEN GEIST, DER MIT UNS UND IN UNS IST

Der Heilige Geist ist in uns, um uns zu leiten und für uns einzutreten. Manchmal sogar ohne Worte und manchmal, indem er unseren Verstand umgeht. Er kennt den Willen Gottes für unser Leben. Er kann uns auch lenken und uns seine Anweisungen ins Herz flüstern, daher müssen wir unsere geistlichen Antennen stets ausgerichtet haben, um für seine Weisung empfänglich zu sein. Dabei kann es sogar um Leben und Tod gehen. Dazu ein Beispiel aus meinem eigenen Leben: Während meines Militärdienstes führten wir ein nächtliches Manöver in einer unbekannten Bergregion durch. Wir fuhren in einem Schützenwagen mit ausgeschalteten Scheinwerfern, denn wir durften kein Licht machen. Plötzlich warnte mich der Heilige Geist in meinem Herzen vor der Gefahr, dass der Wagen fallen und auf das Dach stürzen würde. Es war zwar keine hörbare Stimme, aber sie war real und klar. Ich warnte alle Soldaten und den Offizier in dem Wagen vor der Gefahr. Alle hörten meine Warnung. Der Fahrer hielt an. Nach einer kurzen Diskussion entschied dann allerdings der befehlshabende Offizier weiterzufahren, weil keine Gefahr zu sehen war. Daraufhin bereitete ich mich auf die drohende Gefahr vor, indem ich mich in den Wagen kauerte. Der befehlshabende Offizier und der Sergeant, der dem Fahrer Anweisungen gab, lehnten sich wie zuvor mit dem Oberkörper über das Wagendach. Wenige Sekunden später fiel der Wagen geradewegs in ein tiefes Loch und landete auf dem Dach. Tragischerweise starben sowohl der Offizier als auch der Sergeant bei diesem Unfall.

Weil ich sofort reagiert hatte, wurde mein Leben gerettet.

Für mich als Bibellehrer ist das Hören auf die Weisung des Geistes eine tägliche Realität, wenn es darum geht, anderen Menschen das Wort Gottes zu sagen. Nur das Wort Gottes, das unter der Salbung des Heiligen Geistes weitergegeben wird, erzeugt die richtige Frucht im Leben der Menschen. Es ist faszinierend, das zu erleben.

Die Führung des Heiligen Geistes ist der einzige Weg, wie wir Gottes guten Plan für unser Leben erkennen und ausführen können. Es ist der Heilige Geist, der Gottes vollkommenen Plan für unser Leben kennt (1.Korinther 2,10-11), der für uns entworfen wurde vor Anbeginn der Welt (Epheser 2,10). Gott hat ein erfülltes Leben und gute Taten für jeden von uns

vorbereitet, damit wir in ihnen wandeln und sie tun. Wir müssen den Heiligen Geist bitten, dass er uns den Plan zeigt, den Gott für uns hat, und uns in ihn hineinführt.

Wenn wir ernsthaft seine Führung suchen, wird er uns einen tiefen Frieden geben, wenn wir nach seinen Willen auf dem richtigen Weg sind, und er wird uns keinen Frieden geben, wenn wir vom Weg abweichen.

Der Heilige Geist kann auch im Gebet unseren Verstand umgehen. „Desgleichen hilft auch der Geist unserer Schwachheit auf. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich’s gebührt; sondern der Geist selbst vertritt uns mit unaussprechlichem Seufzen. Der aber die Herzen erforscht, der weiß, worauf der Sinn des Geistes gerichtet ist; denn er vertritt die Heiligen, wie es Gott gefällt“ (Römer 8,26-27).

D) DURCH UMSTÄNDE, DIE UNS DURCHS LEBEN FÜHREN

Gott wird uns führen, indem er Türen öffnet und schließt. Es entstehen Situationen im Leben, die wir nicht geplant hatten. Aber Gott hat sie geplant, und er gebraucht diese Umstände zu unserem Besten. Manchmal führt er uns auch in Situationen als Gelegenheit, andere zu segnen, wenn wir bereit sind, uns von ihm gebrauchen zu lassen und wenn wir mit seinem Geist im Fluss sind. Zum Beispiel bekam eine Dame, die ich kenne, hohes Fieber und so starke Magenschmerzen, dass sie für einige Tage ins Krankenhaus musste. Während ihrer Zeit im Krankenhaus gab sie einem alten Mann auf ihrer Station Zeugnis. Er öffnete sein Herz und nahm Yeshua an. Einige Tage später starb er, und die Schwester wurde entlassen. Nichts davon hatte sie geplant, aber der Herr hatte alles geplant. Sage dem Vater einfach¸ dass du ihm zur Verfügung stehst, und Du wirst staunen, was er für Dich geplant hat. „Des Menschen Herz erdenkt sich seinen Weg; aber der HERR allein lenkt seinen Schritt“ (Sprüche 16,19).

Wenn Du Dein Leben dem Willen und Plan Gottes unterstellt hast, wird er Dich leiten. „Jedermanns Schritte bestimmt der HERR. Welcher Mensch versteht seinen Weg?“ (Sprüche 20,24).

Es kann sein, dass Du manchmal nicht weißt, warum bestimmte Dinge in Deinem Leben geschehen, aber sei guten Mutes, wenn Du ein Schaf des Herrn bist und Dein Leben in seine Hände gelegt hast, ist alles Teil eines größeren Plans, den der Allmächtige Gott für Dich vorherbestimmt hat. Dein Leben liegt in seinen Händen, wenn Du die Bedingungen erfüllst, dass Du eines seiner Schafe bist und ihm Deinen Willen und Dein Leben ausgeliefert hast. Dann kann Dich niemand aus seiner Hand reißen. Wir möchten Dich ermutigen, Gott zu vertrauen und weiter in Liebe und Gehorsam vor ihm zu gehen.

E) DURCH ZWEI ODER DREI ZEUGEN

„Jetzt komme ich zum dritten Mal zu euch. Durch zweier oder dreier Zeugen Mund soll jede Sache bestätigt werden“ (2.Korinther 13,1).

Nach der Bibel ist es vor Gericht verboten, jemanden nur aufgrund der Aussage eines einzigen Zeugen des Mordes zu beschuldigen. Es sind zwei oder drei Zeugen nötig. Paulus gebraucht diese Vorschrift des Gesetzes in einem anderen Zusammenhang. „Gegen einen Ältesten nimm keine Klage an ohne zwei oder drei Zeugen“ (1.Timotheus 5,19). Dies ist ein Schutz gegen die Strategie des Feindes, der ständig versucht, uns zu verklagen und zu Fall zu bringen. Wenn sich Leiter ständig gegen Anklagen wehren müssen, macht ihnen das ihre Aufgabe zu leiten extrem schwer. Wenn andererseits ein echtes Problem besteht und zwei oder drei treue Zeugen übereinstimmen, dann muss diese Sache nach der Bibel gelöst werden.

Ebenso ist es völlig in Ordnung, bei wichtigen Entscheidungen Gott um Bestätigung durch zwei oder drei Zeugen zu bitten, bevor man handelt. Lebenswichtige Entscheidungen, wie z.. eine Eheschließung¸ sind von größter Bedeutung und Gott wird uns in seiner Gnade verschiedene Bestätigungen schenken. Er wird uns auch seinen übernatürlichen Frieden ins Herz geben. Wenn er etwas als seinen Willen bestätigt hat, sollen wir uns nicht ängstigen oder zurückschauen, wenn wir geprüft werden, sondern unseren Blick auf ihn gerichtet halten und vorangehen, allezeit offen für seine Korrekturen.

F) DURCH GABEN DES HEILIGEN GEISTES

„In einem jeden offenbart sich der Geist zum Nutzen aller; dem einen wird durch den Geist gegeben, Weisheit zu reden; dem anderen wird gegeben, Erkenntnis zu reden, nach demselben Geist … einem anderen prophetische Rede …“ (1.Korinther 12,7-8,10).

Diese Gaben, das Wort der Weisheit, das Wort der Erkenntnis und prophetisches Reden, gebraucht Gott, um uns in besonderen Situationen zu führen, wenn wir genauere Führung benötigen. Die Gabe der Weisheit wird Dir zeigen, wie Du in einer bestimmten Situation weise handeln sollst. Ein Beispiel für das Wort der Weisheit sehen wir in der Geschichte von König Salomo, als er es mit den zwei Frauen zu tun hatte, die um das eine Baby stritten. Er sprach ein Wort der Weisheit und wusste, was zu tun war: Er befahl dem Soldaten, das Baby in zwei Teile zu schneiden … Das war der Augenblick der Prüfung für die beiden Frauen, durch den offenbar wurde, was in ihren Herzen war. Wir sind alle dazu angehalten, Gott um Weisheit zu bitten (Jakobus 1,5-6), jeder kann sie durch den Heiligen Geist erlangen, aber es gibt Situationen, in denen ein spezielles „Wort der Weisheit“ notwendig ist, um uns Weisung zu geben, was in einer besonderen Situation zu tun ist. Weisheit zeigt Dir, was zu tun ist, ein Wort der Erkenntnis hingegen gibt Dir einige sehr nötige Informationen, die Du sonst nicht hättest, um in einer Situation richtig handeln zu können. Vor einigen Jahren, als ich Direktor

einer Firma war, hatten wir die Jahresversammlung unserer Direktoren aus verschiedenen Ländern der Welt. Der Direktor unserer Filiale in den USA war ein älterer christlicher Bruder. Er war ein gestandener Sergeant aus dem 2. Weltkrieg. Als wir eines morgens zusammenkamen, zitterte dieser Mann am ganzen Körper. Er erzählte uns Folgendes: Als er nachts in seinem Hotelzimmer schlief, kam ein dämonisches Wesen in sein Zimmer und rüttelte an seinem Bett. Als wir versuchten, mit ihm zu beten und ihm zu helfen, bekam einer der Brüder ein Wort der Erkenntnis. Uns wurde offenbart, dass dieser Vorfall mit Freimaurerei zu tun hatte. Wir fragten ihn, ob er Freimaurer war. Er sagte nein. Dann fragten wir ihn, ob Familienmitglieder Verbindung zur Freimaurerei haben. Er sagte ja. Sein Vater war Freimaurer gewesen und hatte ihm einen goldenen Ring geschenkt, der auf der Innenseite eine Inschrift und das Zeichen der Freimaurer trug. Das war der fehlende Schlüssel, den wir brauchten, um zu wissen, wie wir für den Bruder beten und ihm helfen konnten. Denn der Teufel hatte Anrechte an diesem Mann, solange er diesen satanischen Gegenstand wertschätzte.

Es gibt eine Menge Beispiele für das Wort der Prophetie im Neuen Testament, z. B. die Prophetie über eine kommende Hungersnot, die es den wahren Jüngern Gottes möglich machte, sich auf sie vorzubereiten, oder die Warnungen an den Apostel Paulus über seine Gefangenschaft in Jerusalem, die ihn vorbereiteten und ihm Frieden gaben in dem Wissen, dass Gott alles in der Hand hat. Danach wusste er, dass er vor dem Kaiser stehen würde, und empfing so Frieden und Zuversicht inmitten des Sturms.

Zusammenfassend können wir sagen, dass Gott auf verschiedene Weise zu uns reden und uns führen kann. Wir können Ruhe finden in dem Wissen, dass er uns liebt, dass er unser Herz kennt und weiß, dass wir ihm folgen wollen und dass er treu und fähig ist, zu uns, seinen Schafen, so zu reden, dass wir seinen Willen erkennen.