Ein Altar, der Gott wohlgefällig ist
von Daniel Yahav
„Und der HERR sprach zu Mose: So sollst du den Israeliten sagen: Ihr habt gesehen, dass ich mit euch vom Himmel geredet habe. Darum sollt ihr euch keine andern Götter neben mir machen, weder silberne noch goldene sollt ihr euch machen. Einen Altar von Erde mache mir, auf dem du dein Brandopfer und Dankopfer, deine Schafe und Rinder, opferst. An jedem Ort, wo ich meines Namens gedenken lasse, da will ich zu dir kommen und dich segnen. Und wenn du mir einen steinernen Altar machen willst, sollst du ihn nicht von behauenen Steinen bauen; denn wenn du mit deinem Eisen darüber kommst, so wirst du ihn entweihen. Du sollst auch nicht auf Stufen zu meinem Altar hinaufsteigen, dass nicht deine Blöße aufgedeckt werde vor ihm“( 2.Mose 20,22-26).
Das Gesetz spricht in Bildern und Schatten zu uns, aber seine Erfüllung findet es im Neuen Bund durch Jeschua (Kol. 2,16-17; Hebr.10,1). Diese Bilder sind von großem Wert, denn wenn wir sie richtig verstehen, lehren sie uns tiefe geistliche Wahrheiten, und sie können uns helfen, diese Wahrheiten im Gedächtnis zu behalten.
Was also lehrt uns das Bild des Altars von Erde und des Altars von unbehauenen Steinen? Worin liegt ihre Bedeutung für uns heute, und weshalb sagt uns Gott, wir sollen nicht zu ihm hinaufsteigen?
Beginnen wir damit, was das Opfer im Neuen Bund ist. In Hebräer 13,11-12 zieht der Verfasser einen Vergleich zwischen Jeschua und dem Opfer, das am Versöhnungstag dargebracht wurde. Jeschua brachte Sich selbst am Kreuz als Opfer dar. Das Kreuz war also Sein Altar. In gleicher Weise sind wir als Seine Nachfolger berufen, unser Leben Gott zu opfern.
Im Johannesevangelium betont Jeschua, dass Er gekommen ist, um das Werk zu vollbringen, das der Vater Ihm zu tun gegeben hat (Joh. 17,4). An einer anderen Stelle sagte Er, dass Er nichts tut, außer was der Vater ihm zeigt. All die Taten, die Er vollbrachte, waren die Werke, die zu tun der Vater Ihn gesandt hatte – und die Ihn zum letzten Opfer am Kreuz führten. Jeschua goss Sein Leben auf diesem Altar des Dienstes aus, den zu erfüllen der Vater Ihm gegeben hatte. Manchmal schlief Er nachts nicht. Als Er in Jerusalem war, lesen wir, dass Ihn morgens hungerte, Er also nicht gefrühstückt hatte. An anderer Stelle sagt Er: „Die Füchse haben Höhlen und die Vögel haben Nester, aber Ich habe keinen Platz, um Mein Haupt niederzulegen“. Er opferte Sich selbst immerfort, damit Er alles vollbrachte, was der Vater für Ihn geplant hatte.
Genauso spricht Paulus in seinem Brief an die Philipper (Phil. 2,17). Er spricht von sich selbst als von einem Trankopfer, das auf den Altar gesprengt wird. Er wusste, dass sein Blut vergossen werden würde. Aber zu welchem Zweck? Das ganze Leben des Paulus, seine Berufung, den Heiden und auch den Juden das Evangelium zu bringen, war sein Opfer für Gott (Apostelgeschichte 9,15). Das war seine Berufung, und das war sein Dienst. Das war es, wofür er sein Leben ausgoss. Das war es, wofür sie ihn mehr als einmal mit Geißeln schlugen, wofür sie ihn steinigten und ihn ins Gefängnis warfen. Mehrere Male erlitt er Schiffbruch und litt Hunger und Blöße, denn das war seine gottgegebene Berufung, und das war der Altar, auf dem er fortgesetzt sein Leben opferte - sogar bis zu dem Punkt, an dem sein Tod von ihm verlangt wurde. Die Frucht seines Opfers war die Errettung der Kolosser, der Philipper, der Epheser und vieler mehr in all den Gemeinden, die gegründet wurden. Immer ging er zuerst in die Synagoge und danach zu den Nichtjuden, und er goss sich selbst aus auf dem Altar dieses Dienstes mit Blut, Schweiß und Gebet.
Jetzt wollen wir diese Gedanken auf unser eigenes Leben anwenden: „Ich ermahne euch nun, liebe Brüder, durch die Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber hingebt als ein Opfer, das lebendig, heilig und Gott wohlgefällig ist. Das sei euer vernünftiger Gottesdienst. Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, Nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene“ (Römer 12,1-2). Als Erstes sehen wir, dass unser Leben ein Opfer ist, nicht unser Tod. Es geht hier um das Opfer unseres täglichen Lebens, nicht um den Akt unseres Todes. Paulus sagt uns, wir sollen nicht wie die Welt sein, sondern verwandelt werden durch die Erneuerung unseres Sinnes, damit wir wissen, was der Wille Gottes ist. Es ist wichtig zu bedenken, dass nur Gott den Altar kennt, den Er für uns vorbereitet hat, denn nur Er kennt die Werke, die Er für uns bereitet hat, damit wir sie tun. „Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, dass wir darin wandeln sollen“ (Epheser 2,10). Wenn du zur Armee gehst, deine berufliche Karriere, einen geistlichen Dienst oder irgend etwas anderes beginnst und darin dein Bestes geben willst, dann ist das gut, aber prüfe deine Motive vor dem Herrn. Hast du Gott ernsthaft gefragt: „Was willst Du, das ich tun soll?“ Hast du zu Ihm gesagt: „Stell mich dorthin, wo Du mich haben willst ...“? Wenn nicht, und wenn du wie die Welt denkst, dann wirst du deine eigenen Ambitionen verfolgen. Aber wenn deine Gesinnung wirklich erneuert worden ist, dann wirst du fragen: „Was ist Dein Plan für mein Leben?“ Wenn du wie die Welt denkst, dann hast du dein Leben vielleicht schon genau geplant, Schritt für Schritt. Aber wenn du im Geist gehst, wirst du Gott bitten: „Führe mich, damit ich Deinen Plan für mein Leben erfülle“.
Dieser Wandel vor Gott ist ein Altar. Genauer gesagt, nur das, was Gott für uns bereitet hat, ist der Altar, auf dem wir unser Leben opfern können. Alles andere ist ein Irrweg und Zeitverschwendung. Es ist möglich, dass wir durch unser Leben gehen, viele Dinge tun, verschiedene Projekte oder sogar „Dienste“ ausführen und alle Entscheidungen treffen, nur um am Ende erkennen zu müssen, dass wir Gottes Plan für unser Leben vollständig verfehlt haben. Wir sollten sicherstellen, dass das nicht geschehen wird, indem wir unser ganzes Leben Gott übergeben, um Seinen Willen zu erkennen und zu tun, mit der Bereitschaft, dass Er uns nach Seinem guten Plan gebraucht, wie und wo immer Er will, damit wir unser Leben auf dem Altar opfern, den Er für uns bereitet hat.
Denken wir an das, was Jeschua gesagt hat: „Wer mir folgen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach“ (Lukas 9,23). Dieses Kreuz ist der Altar, auf dem wir jeden Tag unser Leben opfern, indem wir in den guten Werken wandeln, die Gott für uns bereitet hat. Das ist kein besonders angenehmer Ort. Er verlangt von uns, dass wir unser Fleisch verleugnen und unsere Bequemlichkeit opfern.
Was ist dann der Altar aus Erde?
Wir haben gezeigt, dass unser Leben ein Opfer ist und dass der Dienst, den Gott für uns bestimmt hat, den Altar darstellt, auf dem wir uns opfern. Als Nächstes sagt Gott zu seinem Volk, sie sollen keine silbernen oder goldenen Götter machen, sondern einen Altar aus Erde: „Einen Altar von Erde mache mir, auf dem du dein Brandopfer und Dankopfer, deine Schafe und Rinder, opferst. An jedem Ort, wo ich meines Namens gedenken lasse, da will ich zu dir kommen und dich segnen“ (2.Mose 20,24). Der Gott des Himmels und der Erde, dessen Name gepriesen ist vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang, verlangt keinen Altar aus Gold, mit Diamanten besetzt. Er will einen Altar aus Erde. Er kostet kein Geld, man muss nur ein bisschen Erde aufhäufen und kann sein Opfer bringen. Aber das muss an dem Ort geschehen, den Er auswählt, nicht an dem Ort, den wir wählen. Beachte: Es ist ein einfacher und bescheidener Altar, er macht nichts her und kostet nichts, und er steht an dem Ort, den Er bestimmt!
Wenn wir das Leben von Jeschua und Paulus betrachten, sehen wir, dass sie sehr demütige und einfache Männer waren (Matthäus 11,28-29). Ebenso erwartet Gott von uns, dass wir unser Leben auf einem Altar opfern, der einfach und bescheiden ist und den Er für uns gewählt hat. Gleichgültig, ob unsere Tätigkeit in den Augen dieser Welt ehrenvoll oder schlicht ist, ob wir als Manager arbeiten oder zu Hause für die Familie sorgen, die Gott uns anvertraut hat – das ist unser Altar, und wir können unseren Dienst mit demütigem Herzen und mit Danksagung vor dem Herrn tun. Das wird wohlgefällig vor unserem Vater im Himmel sein, wie Paulus sagt: „... was ihr auch tut, das tut alles zu Gottes Ehre“ (1.Kor. 10,31). Was immer also unsere Arbeit ist, wir können sie in Demut und nach besten Kräften tun und auf diese Weise Gott ehren. Wenn wir im Kleinen treu sind, kommt vielleicht der Tag, an dem wir aufsteigen und Gott uns mehr gibt. Aber auch dann wird es immer noch ein einfacher und bescheidener Altar sein. Vielleicht will der Herr aber auch, dass wir etwas aufgeben, was in den Augen der Welt wertvoll und hoch geschätzt ist, damit wir etwas tun, das in Seinen Augen wertvoller ist. Solange wir an dem Platz Seiner Wahl sind und tun, was Er uns zu tun geheißen hat, gilt das als etwas Kostbares im Himmel. Dieser bescheidene irdene Altar, auf dem wir unser Leben darbringen, wird Gold, Silber und kostbare Steine hervorbringen, die die Feuerprobe bestehen. Wenn Jeschuas Augen wie Feuerflammen auf unser Leben gerichtet sind, werden sie alles prüfen, was wir getan haben. Alles, was nicht von Ihm oder in Seinem Willen war, wird verbrennen und vergehen, aber alles, was von Ihm ist und zu Seiner Ehre in Glauben, Liebe und Aufopferung getan wurde, wird in Ewigkeit Bestand haben.
EIN ALTAR, DER GOTT WOHLGEFÄLLIG IST – Teil 2
„Und wenn du mir einen steinernen Altar machen willst, sollst du ihn nicht von behauenen Steinen bauen; denn wenn du mit deinem Eisen darüber kommst, so wirst du ihn entweihen. Du sollst auch nicht auf Stufen zu meinem Altar hinaufsteigen, dass nicht deine Blöße aufgedeckt werde vor ihm“ (2.Mose 20,25-26).
In Hebräer 10,1 und Kolosser 2,16-17 wird uns gesagt, dass das Alte Testament nur eine Vorschattung der Güter enthält, die wir in dem Messias haben. Mit anderen Worten, die Gebote des Alten Testaments haben eine geistliche Bedeutung und eine Botschaft für uns heute. In unserem letzten Brief lernten wir die Bedeutung des Altars aus Erde kennen. Altäre wurden benutzt, um auf ihnen das Leben eines Tieres zu opfern. Dieser schlichte Altar aus Erde steht also auch für uns für den Ort und den Ruf, den Gott an jeden von uns richtet, dass wir Ihm unser Leben demütig hingeben sollen, wie es in Römer 12,1 geschrieben steht. Aber der Text geht noch weiter und sagt, dass es auch möglich ist, einen Altar aus Steinen zu errichten. Ein Altar aus Steinen spricht von etwas Größerem und Bedeutenderem als ein sehr niedriger und einfacher Altar aus Erde. Einige werden von Gott zu einem höheren Dienst berufen, so wie ein Altar aus Steinen höher ist als ein Altar aus Erde. Allerdings sagt Gott, wenn wir Ihm einen Altar aus Steinen bauen, dürfen wir nur natürlich geformte Steine verwenden, so wie wir sie auf dem Feld finden, und kein Werkzeug gebrauchen, um sie in Form zu bringen. Wir sollen die Steine so nehmen, wie sie sind, rau und ohne exakte Passform, und sie einen nach dem anderen aufschichten, um den Altar zu bauen.
Weshalb sollen wir Steine vom Feld verwenden?
Feldsteine wurden von Gott selbst geformt, während behauene Steine das Ergebnis menschlichen Handelns sind. Damit sagt uns Gott, wenn wir Ihm dienen wollen, kann das nur geschehen, wenn wir unser Leben damit verbringen, die Werke zu tun, die Gott für uns bereitet hat (Epheser 2,10), und nicht mit unserem eigenen, menschengemachten Dienst. Ein Beispiel: Angenommen, Gott hat dich zu einem Dienst als Evangelist berufen und begabt. Er wollte, dass du den Armen in den Problemvierteln deiner Stadt das Evangelium bringst oder vielleicht auch den Ureinwohnern im Dschungel von Südamerika. Aber anstatt dorthin zu gehen, entscheidest du dich, ein Fernsehevangelist in den USA zu werden. Anstatt dich dort gebrauchen zu lassen, wohin Gott dich berufen hat, was durch die von Gott geformten Feldsteine versinnbildlicht wird, hast du dein Leben für einen menschengemachten Dienst geopfert, auf einem Altar aus Steinen, die du mit deinen eigenen Händen geformt hast.
Gott sagt: Ich will, dass du nur die Steine verwendest, die Ich für dich vorbereitet habe. Haue dir nicht selbst Steine zurecht, suche und errichte dir keinen eigenen Dienst für deinen eigenen Namen. Wandle nur in dem Dienst, den Ich, Gott, für dich bereitet habe. Wenn du dir für deinen eigenen Namen und nach deinen eigenen Vorstellungen einen Altar des Dienstes baust - einen Dienst, bei dem du selbst im Mittelpunkt stehst und dir selbst einen großen Namen machst - dann ist er wertlos. Wenn du einen Altar aus behauenen Steinen, nach deinen eigenen Plänen und nicht nach dem Willen Gottes baust, dann, sagt die Bibel, „wirst du ihn entweihen“.
Das bringt uns zu der nächsten Frage: Wie kann ich wissen, was der Altar ist, auf dem ich mein Leben hingeben soll? Wie finde ich diese Steine? Paulus sagt uns, dass wir diese Steine (unseren Dienst für Gott) durch den Heiligen Geist finden, der vom Vater kommt und uns Seine Pläne offenbart:
„Uns aber hat es Gott offenbart durch Seinen Geist; denn der Geist erforscht alle Dinge, auch die Tiefen der Gottheit. Denn welcher Mensch weiß, was im Menschen ist, als allein der Geist des Menschen, der in ihm ist? So weiß auch niemand, was in Gott ist, als allein der Geist Gottes“ (1.Korinther 2,10-11).
Der Heilige Geist weiß, was der Vater für jeden von uns vorbereitet hat. Wenn wir Ihm unser Leben geben und zu Ihm sagen: „Dein Wille geschehe in meinem Leben, nicht meiner“, dann erfahren wir das, wovon Paulus in Philipper 2,13 schreibt: „Denn Gott ist's, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach Seinem Wohlgefallen“ .
Wenn du Gott dein Leben auslieferst, wird Er in deinem Leben wirken. Das ist nicht schwer oder kompliziert – es ist einfach. Du musst nicht lange überlegen oder grübeln, sondern Er wird dich auf diesem Weg führen und die Steine zu dir bringen. Wenn du im Geist wandelst und nicht in deinem Fleisch, wird er dir zeigen, wo sie sind. Dann kannst du sie aufheben, das bedeutet, die Werke und den Dienst tun, wie Gott es für dich bereitet hat. Vielleicht sollst du deinem Nachbarn das Evangelium bringen, jemandem in Not helfen, für jemanden beten, ihn zu dir einladen, oder was immer Gott dir in den Weg stellt. Auf diese Weise dienst du Gott und erfüllst die guten Werke, die Er für dich bereitet hat.
Jeshua sagte: „Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen“ (Matthäus 6,33) . Der Schlüssel ist, trachte zuerst nach IHM, nicht nach dem Dienst an sich oder nach dem Platz auf der Bühne. Vertraue Ihm in jedem Bereich deines Lebens, denn Er weiß, was du nötig hast, und Er kennt alle deine Gaben und Fähigkeiten. Er wird für alles Nötige sorgen. Baue einen Altar für Gott, nicht für dich selbst. Bitte Gott, dir zu zeigen, wie und wo du Ihm dienen kannst, anstatt dass du deinen eigenen „Dienst“ aufbaust und dein Leben mit etwas verschwendest, das Gott dich nie zu tun geheißen hat. Jetzt ist dein Altar vielleicht noch aus Erde, aber eines Tages könnte er wachsen und ein steinerner Altar werden, und nur dort, an dem Platz, den Gott für dich erwählt, kannst du Ihm dein Leben auf eine wohlgefällige und sinnvolle Weise hingeben. Weder nach deinen eigenen Plänen und Ideen, noch nach dem Denken der Welt, sondern indem du in deinem Denken erneuert wirst und zulässt, dass Gott dir Seine Gedanken in dein Herz und deinen Sinn legt, sodass du eines Tages, am Ende deines Weges, weißt, dass du dein Leben nicht vergeudet hast.
Jeshua warnt uns: „Es werden nicht alle, die zu Mir sagen: Herr, Herr!, in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun Meines Vaters im Himmel. Es werden viele zu Mir sagen an jenem Tage: Herr, Herr, haben wir nicht in Deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in Deinem Namen böse Geister ausgetrieben? Haben wir nicht in Deinem Namen viele Wunder getan? Dann werde Ich ihnen bekennen: Ich habe euch noch nie gekannt; weicht von Mir, ihr Übeltäter!“ (Matthäus 7,21-23) . Wir müssen unsere Augen aufmachen und bereit sein, Ihm mit demütigem Herzen zu dienen, an dem Platz und in der Berufung, die Er uns gegeben und in dem Dienst, den Er für uns zuvor bereitet hat. Vielleicht ist es nicht das, wovon wir geträumt haben, aber wenn wir an dem Platz, an den Er uns gestellt hat, treu sind und Ihm mit rechtem Herzen dienen, die Feldsteine aufnehmen, wie wir auf sie stoßen und unser Leben SEINEM Ratschluss hingeben – bringen wir in Gottes Augen das wertvollste Opfer.
Ein Opfer, das Gott wohlgefällig ist – Teil 3
„Du sollst auch nicht auf Stufen zu meinem Altar hinaufsteigen , dass nicht deine Blöße aufgedeckt werde vor ihm“ (2. Mose 20, 26).
In den beiden vorangegangenen Briefen untersuchten wir die geistliche Bedeutung des Altars von Erde und des Altars aus Steinen. Nun fahren wir fort und untersuchen eine weitere Anweisung, die Gott Seinem Volk gab und die sich damit befasst, wie wir uns verhalten sollen, wenn wir kommen und Gott unsere Opfer darbringen. Gott sagt: „Steigt nicht auf Stufen zu meinem Altar hinauf.“
Was bedeutet das?
Wir haben schon festgestellt, dass unser Dienst und unser Amt der Altar ist, den Gott für uns bereitet hat und auf dem wir unser Leben darbringen.
Jetzt wird uns gesagt, dass wir nicht auf diesen Altar hinaufsteigen und auf ihm stehen sollen, das heißt, wir sollen unseren Dienst oder unser Amt nicht benutzen, um uns selbst zu erhöhen und Ruhm und Ehre für uns selbst zu gewinnen. Wenn du zum Beispiel eine geistliche Gabe hast, sollst du sie nicht gebrauchen, um große Konferenzen abzuhalten, viel Geld zu machen und dir damit eine prächtige Villa für deinen Namen zu bauen. Was auch immer deine Gabe oder dein Dienst ist, mache keine große Sache daraus, lerne vielmehr von Jeshua. Er ließ keine Trompeten erschallen, wenn Er ein Wunder tat oder jemanden heilte. Bei mehreren Gelegenheiten gebot Er den Menschen sogar ausdrücklich, es nicht weiterzusagen. Es ist gut, Zeugnis zu geben von dem, was Gott getan hat, aber es ist wichtig, dabei auf die Motive zu achten, aus denen wir es tun. Wollen wir uns selbst erhöhen oder darum wetteifern, wer von uns der Größte ist, wie es die Jünger taten? Jeshua hat sie deswegen immer wieder korrigiert. Achte also darauf, dass du dich nicht selbst überhebst wegen des Dienstes, den Gott dir gegeben hat!
Jeder Dienst, der irgendwie von Bedeutung ist, geht allein von Gott aus. Er schenkt die Befähigung, Ihm zu dienen, und alles geschieht durch Gnade. Wir haben also absolut keinen Grund stolz zu sein. Wenn wir aber stolz sind und uns über den Altar erheben, den Gott uns gegeben hat, dann decken wir unsere Blöße auf, zu unserer eigenen Schande. Im selben Augenblick, als Adam und Eva im Garten Eden sündigten, erkannten sie, dass sie ihre Blöße bedecken mussten. Wir sehen, dass Blöße unsere Sünde und Schande repräsentiert. Gott sagt, wenn du dich über den Altar erhebst, deckst du deine Sünde auf – deinen Stolz und deine Arroganz. Wir wollen den Dienst und das Amt, das Gott uns gegeben hat, nicht in sündiger Weise zu unserer eigenen Verherrlichung gebrauchen.
In Matthäus 23 klärt uns Jeshua weiter über die Beziehung zwischen dem Altar und dem Opfer auf, als Er die Schriftgelehrten und Pharisäer deswegen zurechtwies. Sie lehrten, dass ein Schwur, den jemand auf den Altar ablegte, keine Gültigkeit hatte und derjenige nicht verpflichtet war, ihn zu halten; wenn er aber bei dem Opfer schwor, war er an seinen Schwur gebunden. Darauf bezog sich Jeshua, als Er fragte : „Ihr Blinden! Was ist mehr: das Opfer oder der Altar, der das Opfer heilig macht?“ (Mt. 23,19).
Er erklärt deutlich, dass es der Altar ist, der das Opfer heiligt.
Wir werden auch daran erinnert, dass wir uns selbst als ein lebendiges Opfer darbringen sollen, das heilig und Gott wohlgefällig ist, wie wir es in Römer 12,1 lesen: „Ich ermahne euch nun, liebe Brüder, durch die Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber hingebt als ein Opfer, das lebendig, heilig und Gott wohlgefällig ist. Das sei euer vernünftiger Gottesdienst.“ Unser Leben ist unser Opfer, und wir werden ermahnt, der Heiligung nachzujagen, ohne die niemand Gott sehen wird: „Jagt dem Frieden nach mit jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird“ (Hebr. 12,14).
Wie können wir nun der Heiligung nachjagen? Jeshua sagt, dass der Altar das Opfer heiligt. Wenn wir also der Heiligung nachjagen wollen, müssen wir unser Leben Gott opfern. Wenn wir das tun, auf dem Altar des Dienstes, den Gott für uns vorbereitet hat – und nicht auf dem Altar eines Dienstes, den wir selbst erwählt haben – und an dem Platz, den Gott für uns ausgesucht hat, dann werden wir – das Opfer – Gott geheiligt. Heilig sein bedeutet, dass unser Leben Gott hingegeben ist, sodass ich sage: „Herr, was hast Du mit meinem Leben vor? Nicht mein, sondern Dein Wille geschehe. Gib mir Ohren, dass ich Dich höre. Gib mir ein ungeteiltes Herz, das Dir nachfolgt. Ich will Deine Berufung für mein Leben erfüllen. Du bist mein Gott. Du bist mein Vater. Ich liebe Dich. Ich glaube an Dich. Nimm mein Leben hin. Ich gebe es Dir ganz“. Wenn wir auf diese Weise Gott unser Leben geben und in jenen Werken wandeln, die Gott an jedem Tag für uns vorbereitet hat, dann wird unser Leben geheiligt. Jeshua hat den Preis bezahlt, uns rein gemacht und gerechtfertigt, aber jetzt sollen wir darin wandeln, es anwenden und leben. Auf diese Weise jagen wir der Heiligung in unserem Leben nach.
Darüber hinaus war der Opferaltar mit dem Allerheiligsten im Tempel verbunden. Als der Altar bei der Einweihung der Stiftshütte am ersten Tag des ersten Monats im zweiten Jahr nach dem Auszug der Söhne Israel aus Ägypten geweiht wurde, sagt Gott über ihn : „Und du sollst das Salböl nehmen und die Wohnung und alles, was darin ist, salben … Und du sollst den Brandopferaltar salben mit seinem ganzen Gerät und weihen, dass er hochheilig sei“ (2.Mose 40, 9-10). Im Hebräischen heißt es: „Er soll ein Allerheiligstes sein“. Dieser Altar war sehr nah an Gottes Herzen. In gleicher Weise ist der Altar, den Gott für unser Leben vorbereitet hat, die Werke, die Gott zuvor bereitet hat, dass wir in ihnen wandeln sollen (Epheser 2,10), sehr nah an Gottes Herzen – sie sind hochheilig, ein Allerheiligstes.
Weiter sagt die Bibel: „Sieben Tage sollst du an dem Altar die Sühnung vollziehen und ihn weihen; so wird er ein Hochheiliges. Alles, was den Altar anrührt, das ist dem Heiligtum verfallen “ (2.Mose 29,37) .
Nicht nur, dass der Altar ein Allerheiligstes war, sondern es wurde auch alles heilig, was den Altar berührte. Wenn sie also ein Tier als Brandopfer auf den Altar legten, wurde es heilig – Gott geweiht.
Es ist nicht jeder dazu berufen, einen geistlichen Dienst zu leiten oder im Dschungel von Afrika zu predigen, aber jeder von uns, wo immer er ist, kann sein Leben dem Dienst Gottes weihen. Und wir sollten nicht vergessen, dass unser Dienst zuerst unseren eigenen Hausgenossen und den Menschen um uns her gilt. Außerdem können wir einem Menschen mit einer speziellen Berufung zur Seite stehen und zu Teilhabern in der Erfüllung seiner Berufung werden.
Paulus hatte einen Altar aus Steinen, den Gott für ihn bereitet hatte. Aber alleine, ohne die Menschen, die ihm zur Seite standen und ihm halfen, konnte er seine Berufung nicht erfüllen. Einer von ihnen war Timotheus. Er half Paulus beim Verfassen seiner Briefe und indem er ihm diente, und so nahm er Anteil durch das Darbringen seines Lebens auf dem Altar, den Gott vorbereitet hatte.
Die Frage ist, mit wem sollen wir zusammengehen? Auf welchem Altar sollen wir unser Leben darbringen? Wo sollen wir unsere Zeit, unser Geld und unsere Fähigkeiten investieren? Achte darauf, dass du dich nur mit Menschen, geistlichen Werken und Gemeinden verbindest, deren einziges Interesse ist, den Anliegen des Reiches Gottes zu dienen und Gott und nicht Menschen die Ehre zu geben. Das mag manches Mal wie ein Altar von Erde oder unbehauenen Steinen erscheinen, schlicht und unscheinbar. Aber bedenke, dass es die Altäre aus kunstreich und glanzvoll bearbeiteten Steinen sind, die Gott nicht will.
Ein Opfer, das Gott wohlgefällig ist – Teil 4
„ ...Und er soll hinausgehen zum Altar, der vor dem HERRN steht, und ihn entsühnen und soll vom Blut des Stieres und vom Blut des Bockes nehmen und es ringsum an die Hörner des Altars streichen und soll mit seinem Finger vom Blut darauf sprengen siebenmal und ihn reinigen und heiligen von den Verunreinigungen der Israeliten “ (3.Mose 16,18-19).
In den vorangegangenen Briefen haben wir dargelegt, dass unser Dienst oder Amt der Altar ist, den Gott für uns bereitet hat, auf dem wir Gott unser Leben darbringen. Wir sahen auch, dass Gott Sein Volk unterwies, dass sie nicht auf den Altar steigen sollen, damit ihre Blöße nicht aufgedeckt wird. Dadurch wird uns gezeigt, wie wir uns verhalten sollen, wenn wir kommen, um Gott unser Opfer darzubringen. Wir sollen nicht auf dem Altar gehen oder stehen, also unser Amt oder unseren Dienst nicht dazu benutzen, um uns selbst groß zu machen oder für uns selbst Ruhm und Ehre zu erlangen.
Im letzten Teil unserer Lehrserie werden wir uns nun mit einer weiteren Anweisung befassen, die Gott Seinem Volk für den Altar gab.
Gott befahl dem Hohepriester, einmal im Jahr, nämlich am Versöhnungstag, den Altar – der selbst als ein Allerheiligstes galt – von der Unreinheit des Volkes Israel zu reinigen. Der Altar konnte zum Beispiel durch Opfer entweiht werden, die nicht in der richtigen Herzenshaltung oder aus falschen Motiven dargebracht wurden. Wir erinnern uns, dass Jeshua im Tempel sah, wie viele reiche Menschen große Spenden gaben (Lukas 21,1-4), vielleicht auch, weil sie darum wetteiferten, wer am meisten gab und damit als besonders gerecht galt. Aber dann kam eine arme Witwe und gab ihre zwei kleinen Münzen, und Jeshua erklärte, dass sie mehr als sie alle gegeben hatte. Das lehrt uns, dass Gott das Herz sieht und dass Er darauf mehr als auf alles andere achtet. Heutzutage sieht man an vielen Orten, auch in Kirchen und Synagogen, auf vielen Teilen des Mobiliars Tafeln mit den Namen der Spender, die Geld für diese Dinge gegeben haben, weil viele danach trachten, dass ihr Name auf irgendeiner Sache steht. Aber Jeshua sagte, wenn du etwas gibst, lass deine linke Hand nicht wissen, was die rechte tut. Mit anderen Worten, was du tust, tu vor Gott, der das Herz sieht, und nicht, um von Menschen gesehen zu werden.
An anderer Stelle (Lukas 18,9-14) sprach Jeshua von einem Pharisäer, der im Tempel stand und Gott im Gebet dafür dankte, dass er kein Sünder war wie die anderen Leute, sondern zweimal in der Woche fastete, usw. Gott akzeptiert so eine Haltung nicht. Wenn wir mit unserer Selbstgerechtigkeit zum Altar Gottes kommen, so ist das kein Opfer, das aus einem reinen und demütigen Herzen kommt, das Gott wirklich liebt, und so ein Opfer nimmt Gott nicht an.
Im Buch Maleachi (2,13-17) lesen wir, dass Gott Seinem Volk nach der Rückkehr aus Babylon sagte, dass Er nichts von ihnen annehmen will, obwohl sie mit Opfergaben zu Ihm kommen und vor Seinem Altar klagen und weinen, weil sie treulos an ihren Ehefrauen gehandelt haben. Gott sah ihre Herzen und wusste, wie sie lebten, und weil ihr Herz und damit ihr Leben nicht recht vor Gott war, entweihten diese Opfergaben den Altar. Es gibt noch viele solcher Beispiele. Gott sagt, dass es genug ist und dass Er solche Opfer, die aus einem unreinen Herzen kommen, nicht länger ertragen kann.
Aus all diesen Gründen musste der Altar einmal im Jahr mit dem Blut von Opfertieren gereinigt werden.
Für uns bedeutet dies, dass wir den Herrn bitten, unseren Dienst und die Motive unseres Herzens zu prüfen und uns zu zeigen, ob wir auf einem bösen Weg sind. Zur Zeit von Maleachi war es für die Menschen gesellschaftlich akzeptabel, dass sie sich scheiden ließen und wieder heirateten. Viele taten es, und sie sahen nichts Falsches darin. Heute geht es in der Welt sehr ähnlich zu. Es ist normal, sich scheiden zu lassen und wieder zu heiraten, Rockmusik zu hören und Tätowierungen zu tragen. Die meisten Menschen glauben nicht, dass irgendetwas Falsches an diesem Verhalten ist, denn auch Pastoren tun es – also gehen sie davon aus, dass es in Ordnung sei!
Wir müssen von Zeit zu Zeit innehalten und den Herrn bitten, unser Herz zu prüfen, wie König David betete:
„ Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne, wie ich's meine. Und sieh, ob ich auf bösem Wege bin, und leite mich auf ewigem Wege“ (Ps. 139,23-24).
Es kann sein, dass sich eine Unreinheit auf unserem Altar eingeschlichen hat und wir ihn durch das Blut Jeshuas reinwaschen und um Vergebung und Reinigung bitten müssen, damit wir verändert und Jeshua ähnlicher werden.
„ Alles, was ihr tut, das tut von Herzen als dem Herrn und nicht den Menschen , denn ihr wisst, dass ihr von dem Herrn als Lohn das Erbe empfangen werdet. Ihr dient dem Herrn, dem Messias!“ (Kol.3, 23-24).
„ Denn dass ich das Evangelium predige, dessen darf ich mich nicht rühmen; denn ich muss es tun. Und wehe mir, wenn ich das Evangelium nicht predigte! Täte ich's aus eigenem Willen, so erhielte ich Lohn. Tue ich's aber nicht aus eigenem Willen, so ist mir doch das Amt anvertraut. Was ist denn nun mein Lohn? Dass ich das Evangelium predige ohne Entgelt und von meinem Recht am Evangelium keinen Gebrauch mache“ (1.Kor. 9,16-18).
Paulus wollte seine Berufung bereitwillig erfüllen – mit Freude und von ganzem Herzen, nicht mit Widerwillen, mit Gejammer und voller Furcht vor dem, was er alles um des Evangeliums willen zu leiden haben würde.
Jeshua sagte: „Siehe, ich komme bald und mein Lohn mit mir, einem jeden zu geben, wie seine Werke sind“ (Offb. 22,12).
Jeshua kommt bald, und Er wird jedem Seiner Diener Seinen Lohn geben. Er ist treu. Er sagte, wer immer einem Jünger Jesu auch nur einen Becher Wasser in Seinem Namen gibt, wird dafür Lohn empfangen. Aber lasst uns mehr tun als nur jemandem einen Becher Wasser geben, und wir werden größeren Lohn empfangen. Das Leben ist kurz. Lasst uns das Beste aus unserem Leben machen, aus unserer Zeit und aus unseren Mitteln. Lasst uns jede Möglichkeit nutzen, um zu geben, zu dienen und vor allen Menschen um uns her das Licht des Herrn leuchten zu lassen, mit reinem Herzen, und so unsere Berufung mit Freude für Gott erfüllen.